Wenn wir Kärntens natürliche Ressourcen klug nutzen, sind wir für die Herausforderungen am Energiesektor bestens gerüstet.
Erdöl und Erdgas verschwinden allmählich. Sonne und Wasserkraft sind die Energieträger der Zukunft.
Als Natur- und Klimaschutzsprecher im Kärntner Landtag hat SPÖ-LAbg. Ervin Hukarevic in der Landtagssitzung eine klare Position vertreten:
Die Energiewende verschafft Kärnten Unabhängigkeit und Sicherheit in Energiefragen.
Wie steht es um den Energiebedarf in Kärnten?
Er steigt deutlich. Wir brauchen als Gesellschaft immer mehr Energie. Teilweise gibt es Steigerungen von fast 10% im Vergleich zum Vorjahr. Das bedeutet natürlich, dass wir uns ganz genau überlegen müssen, wie wir diesen Bedarf heute und in Zukunft decken können – um auch in Krisenzeiten möglichst unabhängig zu sein.
Für mich lautet das Motto: Desto mehr wir selbst erzeugen, desto sicherer ist unsere Energieversorgung.
Woher kommen Strom und Heizungsenergie in Kärnten?
Obwohl wir mehr Energie verbrauchen, ist es erfreulich, dass der Anteil an fossiler Energie laufend abnimmt. Besonders Erdöl und Erdgas verschwinden allmählich. Was auch daran liegt, dass wir den Austausch von alten Heizungen gegen umweltfreundliche Alternativen, zum Beispiel Pellets, kräftig fördern. Zusätzlich setzen wir Anreize für die Nutzung von Solarenergie.
Aber auch bei der Energieerzeugung im großen Stil hat Kärnten alle Trümpfe in der Hand: Was die Wasserkraft angeht, sind wir sogar ein richtiges Vorzeigeland.
Was sind die nächsten Schritte?
Wir setzen auf einen breit aufgestellten Energiemix – zusätzlich zur Wasserkraft vor allem auf Biomasse und den Ausbau von Photovoltaik, also die Sonnenenergie. Wenn wir diese natürlichen Ressourcen klug nutzen, sind wir nicht nur für die Herausforderungen der Zukunft am Energiesektor bestens gerüstet, sondern wir schützen auch unser Klima und die Natur.
Was ist das langfristige Ziel?
Wir wollen für mehr Nachhaltigkeit in Kärnten sorgen. Einerseits geht es um die umweltfreundliche Erzeugung von Energie. Andererseits wollen wir auch den Verbrauch eindämmen.
Ein großer Hebel dafür ist die Wohnbauförderung.
Im Jahr 2024 setzen wir satte 94 Millionen Euro für die Schaffung von Wohnraum nach neuesten Energie-Standards ein.
Mit einer Sanierungsoffensive in Höhe von 53 Millionen Euro machen wir bestehenden Wohnraum klimafit.
Der Vorteil für die Kärntnerinnen und Kärntner liegt auf der Hand: Energie, die ich gar nicht erst verbrauche, muss ich auch nicht erzeugen oder bezahlen.
Mit Investitionen in den öffentlichen Verkehr runden wir unser Paket ab, denn wer das Auto stehenlassen kann, schont Klima und Brieftasche gleichermaßen.
Wo setzt du Akzente für mehr Nachhaltigkeit in deinem Alltag?
Einsparungsmöglichkeiten orientieren sich immer an der eigenen Lebenssituation: je nach Wohnort, Arbeitsstätte oder familiären Erfordernissen. Ich persönlich fahre gerne mit dem Zug, vor allem überdenke ich aber mein Einkaufsverhalten. Ich greife, wann immer es geht, auf regionale Produkte zurück. Und wenn ich doch einmal online bestellen muss, frage ich mich zuerst selbst: Brauche ich das wirklich?